Im Inka Reich – von Cusco bis zum grandiosen Machu Picchu, eines meiner größten Erlebnisse.

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Cusco hat nicht nur Vorzeigegassen ….

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Des Schusters Arbeitsplatz ….

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Türwächter ….

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Getragen wird hier alles in großen Tüchern gewickelt.

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Außerhalb der Touristenpfade.

10. Februar in Cusco

Die Nacht war dank der „Attitude“ von 3450 m nicht gerade der Hit, an Tiefschlaf war nicht zu denken. Der Körper muss sich erst langsam daran gewöhnen. Deshalb bin ich in Indien über Kaschmir langsam nach Ladakh gereist, Leh die Hauptstadt liegt 3500 m hoch.

In Cusco muss ich nun auch noch einige Hügel erklimmen um alles zu erkunden, etwas besser als gestern Abend ging es schon, der Kopf hämmert nicht mehr so. Nun nahm ich auch wieder meine große Kamera mit, in Lima traute ich mich nicht. So machte ich mich gleich Bergauf durch kleine nicht touristische Gassen auf. Da bröckelt es kräftig an den Fassaden und Dächern. Ich hatte schon gelesen, dass sich die Bevölkerung die Mieten im Centrum der Attraktionen nicht mehr leisten können.

Später besichtigte ich die riesige Kathedrale, die schönste bisher, überladend mit Gold und Silber, Gemälden und Schnitzereien. Totales Fotoverbot herrschte dort, selbst als ich verstohlen zwei Fotos mit meinem Iphone machte, wurde ich sofort aufgefordert diese im Beisein zu löschen und das mir!

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Die prächtige Kathdrale von Cusco!

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Plaza de Armas.

Müsst ihr halt selber vorbei kommen, der Machu Picchu ist nicht weit von hier.

Gestern Abend hatte ich durch Zufall den Central Markt entdeckt, die meisten Stände waren allerdings schon geschlossen, so wollte ich heute dorthin. Wo lag er nur, gestern darüber gestolpert, heute musste ich lange suchen. Mit einigen Umwegen gelangte ich auch dorthin. Eine große offene überdachte Halle, gefüllt mit den typischen, sehr bunten Andenstickereien, Alpakawolle und anderen Andenken. Weiter in der Mitte wurde es schon typischer, Obst, ganze Schweine, Hühner, Gemüse, Brot, Käse und Getreide, alles was zu einem Anden Lebensmittelmarkt gehört, dazwischen thronten oder hockten in Andenkleidern Frauen und Kinder, beim Fleisch eher die Männer. Herrliche Motive für mich, doch nicht jeder wollte fotografiert werden. Auch hier besteht ein großer Unterschied zu den Ostasiatischen Menschen, die sich begeistert lächelnd der Kamera stellen. Allerdings denke ich auch, dass die Menschen hier von zu vielen Touristen fotografiert werden, einige halten schnell die Hand auf und wollen dafür Geld nehmen. Mein Wunsch ist nun um so größer noch in die umliegenden Dörfer zu gelangen und auf unverfälschte Landbevölkerung zu treffen.

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Zentral Markt in Cusco ….

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Farbig ist nicht nur das Obst…..

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Ein freiwilliges Lächeln ….

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Farbenfroh!

Inzwischen sitze ich in meiner Oase, dem kleinen Ninos Hotel, das noch eine ganz besonders großartige soziale Komponente hat. Vor 20 Jahren kam Jolanda, eine Holländerin nach Cuzco, entdeckte die vielen armen und hungernden Kinder auf der Straße. Kehrte nach einem halben Jahr mit gesammeltem Geld zurück, entwickelte eine großartige Idee die Kinder von der Straße zu holen und lebt seitdem hier.

Zuerst nahm sie selber die Kinder in ihre Obhut, bis sie auf die Idee kam sogenannte Kinderrestaurants aufzubauen. Gleichzeitig baute sie ein erstes kleines Hotel auf, das die Finanzierung sicherstellen sollte. Ihre Idee hat sich inzwischen großartig weiter entwickelt. Zwei kleine Hotels und seit kurzem eine Hazienda außerhalb finanzieren einen Teil ihrer fünf Kinderrestaurants, in denen sie inzwischen 600 Kinder versorgt, sie weiterbildet, mit Sport und medizinisch und mit anderen Dingen versorgt, alles gestaltete sich als ein Non Profit Unternehmen.

In einer viertel Stunde kann ich dies alles selber erleben und mir anschauen – endlich wieder ein Projekt für meinen Sozial Pass, „Glaube; Liebe, Hoffnung“! Gleichzeitig denke ich darüber nach diese Idee zu adaptieren und nach Myanmar oder/und Kambodscha zu übertragen, in beiden Ländern habe ich persönliche Kontakte. Erst einmal anschauen!

13. Februar in Ollantaytambo

Ollantaytambo befindet sich wenige Kilometer von Machu Picchu entfernt, jeder der dort hin möchte muss hier durch. Entweder 43 km den Inka Trail wandern oder mit der Perurail, der berühmten Eisenbahn mit Glasdach 1 ½ Stunden fahren, anders ist Machu Picchu nicht zu erreichen. Der Inka Trail wird jedes Jahr im Februar gesperrt, Regen weicht ihn zu sehr auf und er wird wieder hergerichtet um diese Zeit.

Gestern Nachmittag bin ich in Ollanta, so die offizielle Abkürzung, angekommen, es regnete in Strömen, enttäuscht war ich zu erst – also doch die falsche Jahreszeit!

Erst noch einmal wieder zurück nach Cuzco und das Ninos Projekt, welches ich drei Tage zuvor besichtigt habe. Ruth, eine Peruanerin mit einem deutschen Namen, selber hatte sie keine Ahnung davon, führte mich zu einer dieser Kinderrestaurants zwei Straßen weiter. Zu meiner großen Enttäuschung stand gerade alles Kopf, wegen Renovierungsarbeiten. Erst jetzt erzählte mir Ruth, dass die langen Ferien vom Dezember bis März dafür genutzt werden, alles wieder auf Vordermann zu bringen. So standen die Möbel aufgetürmt herum und es wurde alles in wunderschönen Farben gestrichen.

Ja, und wo sind die Kinder jetzt? Meist gehen sie in den Ferien zu den Großeltern …..! Straßenkinder die zu ihren Großeltern gehen passte irgendwie für mich nicht zusammen. Immer wieder trifft man Kinder auf der Straße, die selbstgefertigte Dinge verkaufen wollen oder auch nur herumlungern. Fast drei Monate lang sind nicht nur die Schulen geschlossen, sondern auch alle anderen Institutionen für die Kinder, so auch die Ninos Küchen. Meine Enttäuschung war groß. Ohne Kinder, die ich hier fotografieren wollte, um das Projekt mit in meinen Pass aufzunehmen, kann ich dies nicht mit nach Hause nehmen. Wie soll ich dieses Projekt vorstellen, leere Küchen und mit Baustellen?

Trotzdem versuchte ich zu Jolanda Kontakt aufzunehmen, letztendlich ist es mir nicht gelungen, da sie nirgends zu sehen war. Als Antwort bekam ich von Ruth, dass sie großen Stress hat, nicht nur die Küchen werden renoviert, sondern auch das zweite Hotel; ich habe es mit eigenen Augen gesehen. In 2 Wochen soll das eine wieder eröffnet und das andere, in dem ich wohnte, renoviert werden. Vielleicht morgen, dachte ich mir so neben bei.

Den Abend verbrachte ich in eben diesem kleinen Hotel, dass auch ein nettes Restaurant mit einem Kamin hatte, saß dort lange mit Laptop und kleinem Abendbrot. Plötzlich wurde ich vom Nebentisch angesprochen, ein älteres Ehepaar mit ihrer Tochter saßen dort. Sie waren Amerikaner, deren Tochter in Lima verheiratet ist und machten mit ihr zusammen Urlaub in Peru.

Wir kamen in ein sehr nettes Gespräch, unterhielten uns über Peru, über meine Eindrücke, meine Reise und vieles mehr. Meg, ihre Tochter lebt schon seit 5 Jahren in Lima mit ihrer kleinen Familie, zwei kleine Kinder. Das kleine Mädchen ist genau einen Tag älter als meine Enkelin Emma. Für den nächsten Morgen vereinbarten wir uns zu einem gemeinsamen Ausflug in die Umgebung von Cusco.

Meg, die perfekt Spanisch sprach, organisierte uns ein Taxi, das uns für wenig Geld umher fuhr. Dennis, so unser junger Fahrer, brachte uns zu einem kleinen typischen Craft Market. Dort wurde uns zuerst gezeigt wie die Frauen die Alpakawolle verarbeiten, bevor sie zu Stoffen gewebt werden. Alle Frauen waren in der traditionellen Tracht gekleidet, wunderschön farbig. Für mich dankbare Motive hier mitten in der Natur. Danach führten sie uns so wie überall zu den Verkaufsständen, in der Hoffnung, dass wir kräftig zu schlagen. Jan, die Mutter von Meg ist zwar auf Shopping Tour, doch auch sie fand nur Kleinigkeiten. Ich kaufte kleine wunderbar weiche Handschuhe für meine Emma.

Noch ein Foto gemeinsam mit den Frauen bitte. Schon hatte ich einen Hut auf dem Kopf und ein großes Tuch um die Schultern, wurde in die Mitte genommen und Dennis unser Fahrer machte eine Reihe Fotos mit meiner Kamera. Inzwischen habe ich dieses Foto auf Facebook gepostet, die Kommentare: „Du fällst gar nicht auf dazwischen“. Stimmt, Hautfarbe und Haare passen gut nach Peru, nur nicht mein schmales Gesicht.

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Craft Market außerhalb von Cusco ….

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Färben der Alpaca Wolle mit natürlichen Pflanzen …

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WEben ohne Webstuhl ….

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nur mit Fingerfertigkeit!

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Im Hintergrund Inka Ruinen.

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Hut auf den Kopf und schon werde ich zur Peruanerin.

Das eigentliche Ziel waren die „Inka Salinen“ bei der kleinen Stadt Maras. Es ist unglaublich, was das Inka Volk hier um 1540 erbaut hat. Eine kleine heiße Salzquelle speist eine riesig erbaute Terrassenlandschaft, die sich talwärts erstreckt. Die Mauern sind inzwischen mit den Salzkristallen hart verkrustet und halten schon seit so vielen Jahrhunderten. Wie kleine Teiche, die sich an den Hang schmieden schimmert das flache Wasser auf diesen Salinen bis es trocknet und so das Salz gewonnen werden kann. Ich konnte aus der Ferne einen Mann erkennen, der einen großen Salzsack auf den Rücken tragend nach oben transportierte, eine mühsame Angelegenheit.

Staunend und tief begeistert von dieser Schönheit und der Bauweise dieser historischen Inka Kultur, machten meine Kamera und ich kletternd einen Ausflug durch dieses Gelände.

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Inka Salinen …

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Sie werden schon seit 1540 genutzt ….

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Schwerstarbeit hier die Salzsäcke herauf zutragen.

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Diese kleine Salzquelle füllt die gesamten Salinen.

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Sehr salzig, ich habe es probiert!

Nach ein paar kleinen Abstechern brachte uns Dennis wieder zu unserem Ninos Hotel, auch begann es zu regnen. Gemeinsam gingen wir noch in ein wunderschönes Restaurant und füllten unsere hungrigen Mägen mit peruanischen Köstlichkeiten. Für mich war es sehr interessant, da Meg mich mit sehr vielen Informationen und Tipps ausstattete, auch weiter bleibt sie mir als Ratgeberin via Mail erhalten. Ja, und in Washignton habe ich jetzt auch eine Adresse, umgekehrt natürlich auch! Was für herrliche Erlebnisse ich immer wieder durch meine Reisekontakte habe.

Cusco hat für mich einen einzigen Fehler, es liegt einfach zu hoch. In 3400 m finde ich auch in der dritten Nacht keinen tiefen Schlaf und nicht nur ich, auch die Amerikaner. Inzwischen fühlte ich mich ziemlich ermattet, trotzdem machte ich mich noch nach dem Essen in das Inka Museum auf, von dieser faszinierenden Zeit möchte ich noch mehr verstehen.

Das Museum gab mir zwar einige Informationen, doch erschien es mir nicht sehr gut durchdacht, mehr eine Sammlung aus vielen Dingen dieser Zeit. Erschöpft ging ich zurück ins Hotel. Dort empfing mich Meg mit der Einladung auf ein Glas Wein, ich musste mich erst einmal etwas ausruhen. Völlig erledigt raffte ich mich nach zwei Stunden noch einmal auf, da waren auch sie inzwischen auf ihren Zimmern. Wie ich am Morgen erfuhr, erging es ihnen wie mir.

Auch diese Nacht schlief ich nicht wirklich tief, nur die Erschöpfung ließ mich etwas mehr versinken. So entschied ich sehr spontan, Cusco erst einmal zu verlassen und eben nach Ollantaytambo zu fahren.

Dennis, unser Taxifahrer von gestern hatte mir schon ein günstiges Angebot gemacht, nur anrufen! Erst brauchte ich eine Unterkunft, jedes Mal wieder eine Herausforderung. Wo ist die beste Lage, ruhig, trotzdem in Zentrum Nähe, wo ist das Zentrum, wo die Sehenswürdigkeiten …..? Langsam bin ich geübt darin, Karten zu entziffern und mir etwas entsprechendes herauszusuchen. Alles, was sich in der Nähe von Machu Picchu befindet ist überteuert. Ich wollte mir etwas Günstiges suchen, da alles Nötige drum herum schon seinen Preis hat. Ab Ollanta muss man die Bahn nehmen und die wissen wie sie an ihr Geld kommen, als einzige Möglichkeit momentan dorthin zu kommen.

17. Februar, schon wieder zurück in Cusco.

Vier wunderbare Tage in Ollantaytambo liegen hinter mir, ereignisreich und tief bewegend. Da blieb mir keine Zeit zum Schreiben und Fotos bearbeiten. Wieder wohne ich für zwei Nächte im Ninos Hotel, ein Gefühl nach Hause zu kommen kam kurz bei mir auf.

Seit dem Frühstück sitze ich in dem kleinen Restaurant zusammen mit meinem Mac, bearbeite meine Peru Fotos und fange jetzt endlich an zu schreiben an, inzwischen ist es Mittag. Da ich morgen zum Titicacasee nach Puno weiterziehe, werde ich heute einen Schreibtag einlegen, in dieser netten Bleibe ein Vergnügen.

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So konnte ich heute auch die Gründerin des Ninos Projektes Jolanda als sehr taffe Geschäftsfrau bei einer geschäftlichen Besprechung erleben. Dabei habe ich entschieden, dass sie nicht zu unserem kleinen Glaube, Liebe, Hoffnung Projekt passt. Ihre Idee ist großartig, ich kann nur jedem empfehlen sich in Cusco in eines der Ninos Hotels zu begeben und sich das Projekt mit eigenen Augen anzusehen.

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Ich selber nehme diese Idee mit nach Hause und versuche dies in Kambodscha oder/und Myanmar zu adaptieren, suche schon jetzt nach kräftiger Unterstützung und einem engagierten Team! Bitte melden unter karin.falk@onlinehome.de

So fuhr ich also am 12. Februar mit Dennis nach Ollantaytambo, fühlte mich allerdings so alleine mit diesem etwas undurchsichtigen Burschen nicht ganz wohl. Es sprach kaum ein Wort Englisch, was mir am Tag zuvor durch Megs Spanisch nicht auffiel, sie meinte zu mir, er sei ein guter junger Mann. Am Morgen hatte ich mich sehr schnell wegen meines Schlafmangels zu diesem nächsten Schritt entschieden, hatte dabei völlig vergessen, dass ich nicht genügend Bargeld mehr besitze. In Ollantaytambo soll es laut Travel Guide keinen Automaten geben.

So sagte ich zu Dennis, er möge mich bitte zu einem ATM Automaten bringen, er verstand es erst nicht, so zeigte ich ihn meine Visa Karte – er verstand. Kurz darauf kamen wir zu einer alltäglichen Polizeikontrolle, Dennis drehte mitten auf der Straße um. Jetzt kam bei mir Panik auf; wie bescheuert konnte ich nur sein, ihm auch noch meine Visa Karte zu zeigen, warum dreht er jetzt um, hält an und grient mich auf meine Fragen nur an – bist doch wirklich selbst Schuld, wenn du jetzt ausgeraubt wirst!

Kurze Zeit später drehte Dennis noch einmal und fuhr an der Polizei vorbei; verstehen konnte ich es nicht. Sehr angespannt saß ich neben ihm, schaute auf meinem Iphone in meine Galileo App, ein offline Kartensystem und verfolgte so unsere Strecke, ließ dies auch Dennis wissen. Die ganze Zeit war er sehr freundlich und wir versuchten uns mit meinem kleinen Spanisch Verständnis zu unterhalten, langsam entspannte ich mich wieder.

In der nächsten Stadt brachte er mich zu einer ATM Maschine, bewachte mich aus dem Auto und alles war in Ordnung. Diesen Vorgang kannte ich schon aus Indien, Ali mein Driver in Delhi tat das Gleiche. Es regnete inzwischen in Strömen, auch nicht gerade erheiternd – nach zwei Stunden stand ich wohl behalten vor meiner sehr einfachen Bleibe in Ollantaytambo, Dennis trug noch meine große Tasche die Treppe hinab und wollte mich gerne in vier Tagen wieder abholen. Diese kleine Panikattacke war absolut unnötig, doch gleichzeitig auch ein Warnschuss an meine Aufmerksamkeit nicht leichtsinnig zu werden.

In meiner günstigen Bleibe buchte ich dank der großartigen Hilfsbereitschaft von Carlos, der das Casa de Mama leitete, mein Perurail Ticket nach Aguas Calientes, die letzte Stadt vor Machu Picchu, ein schwieriges Unterfangen. Jegliche Buchung um zum Machu Picchu zu kommen geht nur mit großen Formalitäten, ohne Pass darf man dort kaum umher laufen! Nun noch das Machu Picchu Eintrittsticket, noch schwieriger, doch gelang es mir später selber. Carlos meinte, dies sei in Cusco mit einer der vielen Agenturen um einiges einfacher, doch ohne Aufpreis bestimmt nicht zu haben. Alles in allem kommt man nur mit $ 210 dorthin, es sei denn man ist nicht im Februar hier und läuft die 43 km auf dem Inka Trail, dann bleibt nur noch der Eintritt von $ 65 übrig.

Diese ganze Prozedur nimmt trotzdem nicht den Zauber dieser unglaublichen, fast mystischen Anden Gegend. Schon in Ollantaytambo ist man umgeben von Inkabauten, die an den Andenhängen kleben. Vier Tage lang bin ich fast nur geklettert und das Schönste, bei fast strahlend blauem Himmel. Die Wolken dazwischen haben diesem Ort noch mehr Erstaunliches gegeben.

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El Valle Sagrado de los Incas, das heilige Tal.

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Inka Ruinen in Ollantaytambo

So wie jede noch so kleine Stadt, gab es auch hier den „Plaza de Armas“, immer der Mittelpunkt des Lebens. Am Nachmittag kam auch die Sonne wieder heraus, mein Hunger trieb mich erst einmal in ein kleines Restaurant, auf diesem Platz gab es eine große Auswahl. Zu ersten Mal probierte ich ein Alpaca Steak in pfeffriger Sauce, sehr lecker, zart und nicht teuer. Auf dem nahe liegenden Markt kaufte ich mir etwas Obst und vertrieb mir die Zeit mit dem Beobachten der Menschen auf diesem Platz. Ein buntes Bild mit vielen in den Andentrachten gekleideten indigenen Menschen, die hier in Ollantaytambo und Umgebung zahlreich leben. Kleine Mädchen verkaufen Armbänder und Schlüsselanhänger, auch ich ließ mich von ihrem Charme erweichen und kaufte zwei Armbänder. Dafür wurde ich kräftig umarmt und Fotos durfte ich auch von ihnen machen.

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Auf diesem Platz traf ich immer zu auf interessante Reisende, natürlich alle auf dem Weg zum Machu Picchu. Einen Abend war es ein Pärchen aus Kanada, die sich begeistert meine Geschichte anhörten oder ein Pärchen aus Ecuador mit perfektem Englisch. Sie gaben mir reichlich Tipps über ihr wunderschönes Land, so ihre Aussage. Einen anderen Abend war es ein Honeymoon Pärchen aus Virginia, wir saßen zusammen im Zug auf der Rückfahrt von dem Machu Picchu. Es macht mir immer wieder großen Spaß mit eigentlich fremden, fast immer jungen Menschen so einfach in Kontakt zu kommen, so erfährt man vieles mehr von dieser Welt.

Da mein Zugticket mir den Termin für meinen Besuch zum Machu Picchu auf den 15. Februar vorgab, erstaunlich wie viele Menschen in der sogenannten Regenzeit sich hierher begeben, hatte ich zwei Tage Zeit mir die Ollantaytambo Ruinen und die wunderschöne Anden Natur anzuschauen.

Ollantaytambo liegt in dem sogenannten El Valle Sagrado de los Incas, dem heiligen Tal, das bis nach Machu Picchu und weiter führt, geformt durch verschiedene Flüsse besonders rauschend ab Ollantaytambo bis Machu Picchu hinaus. Seitlich erheben sich maistätisch die hochragenden Anden, die noch in großer Höhe grün bewachsen sind. Von allen Seiten rauschen kleiner Flüsse aus den Bergen hinab, die Talränder bewachsen mit Eukalyptus Bäumen, einst gepflanzt von den Spaniern. Heute dienen sie der zum Teil sehr armen Landbevölkerung als Heilmittel und Lebensunterhalt.

Den ersten Morgen erstieg ich schon früh am sonnigen Berghang die Inka Ruinen von Ollantaytambo noch bevor die Busse hier einfielen. Immer wieder habe ich mich gefragt, wie die Inka diese Steine so behauen konnten, dass sie noch heute so perfekt aufeinander passen. Erzählt wurde mir, dass sie diese nur mit Steinen bearbeitet und am Ende mit kleinen Kieseln poliert haben. Nachgelesen habe ich, dass die Inka natürliche Brüche und Steinlawinen nutzten. Transportiert sollen sie nur mit viel Körperkraft und Seilen worden sein. Die Steine, die oft ein Gewicht von mehreren Tonnen hatten, wurden erst nur grob behauen, weitere Arbeiten führten sie an Ort und Stelle aus.

Vor diesen riesigen Steinwänden stehend, kann ich dies kaum glauben, auch ist das Gelände der Anden nicht gerade eine einfache Fläche zum Transportieren. Staunend erkletterte ich fast jeden Winkel, immer wieder durchbrochen mit wunderschönen Ein- und Ausblicken. Auf den Terrassen, die für den Gemüseanbau genutzt wurden, entdeckte ich so manche Pflanze aus der Heimat, hier überraschend wildwachsende Dahlien zusammen mit den hier beheimateten Kakteen, auch der Ginster hat sich hier angesiedelt.

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Die Ruinen in Ollantaytambo ….

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Llamas halten Wache….

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Bis zu den höchsten Bauten bin ich geklettert.

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Wilde Dahlien in Gemeinschaft mit Kakteen.

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Ein – und Ausblicke

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Klettern ist zu meinem neuen Sport geworden.

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Unglaublich wie diese Steine ineinander passen.

Den Nachmittag wanderte ich in ein Seitenvalley, das ich von oben entdeckt hatte, direkt an einem dieser rauschenden Flüsse entlang. Wie gut tat mir dieser Naturausflug, tief durchatmen und frische Eukalyptus durchsetzte Luft in die Lungen bekommen. Abgaswerte kennt man in Peru nicht, teilweise sollte man mit dem Atmen aufhören! Immer wieder kam ich an einigen kleinen Häusern vorbei, typisch mit Lehmziegeln und Steinen erbaut. Beeindruckend große Agaven säumen den Wegesrand, einige davon tragen endlos lange Blütenstände. Zu meiner Überraschung sind diese die Futterstände der Kolibris, die ich zum ersten Mal hier entdeckte und mit großer Schwierigkeit versuchte sie zu fotografieren. Ihre Flügelschläge sind so rasend schnell, dass sie nur als Wedel zu erkennen sind. Das ich an diesem Abend sehr müde ins Bett fiel, glaubt mir wohl jeder, auch schlafe ich in dieser Höhe von 2500 m schon etwas besser.

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Ein Seitenvalley mit Eukalyptusbäumen gesäumt

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Eine Inka erbaute Mauer trennt den Weg von kleinen Häusern ab.

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Kolibris an den Agaven Blütenständen.

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Den nächsten Morgen kletterte ich wieder munter auf der anderen Seite zu den „Pinkuyllama“ Ruinen hinauf. Nach ein paar steilen Metern hörte ich einem Gespräch eines Guides zu, der versuchte einem Paar einen Trip in ein Dorf mit Sonntagsmarkt zu verkaufen. Indigene Farmer, die auf einer Höhe von 4000 m leben, man könne auch in die Häuser hinein. Ja, so etwas ist doch genau das was dich interessiert, will ich doch auch erleben, wie diese Menschen hier wirklich leben, nicht nur wie sie Touristen das Geld aus der Tasche ziehen. Das Paar schüttelte nur den Kopf, gut für mich. Was soll das kosten? Mit einer Gruppe ein Schnäppchen, doch gab es keine Gruppe; so wurde aus dem Schnäppchen eine größere Summe, doch für mich war es eine einmalige Gelegenheit, eine Investition für einmalige Fotos.

So fuhr ich also am Mittag mit einem privaten Fahrzeug und Guide hoch hinauf bis zum höchsten Dorf „Patacauche“, höchster Punkt 4200 m. Ich war erstaunt, dass ich mich hier noch bewegen konnte, noch in der Wüste Atacama platzte mir der Kopf.

Der Sonntagsmarkt war gefüllt mit herrlich farbig gekleideten indigenen Anden Bewohnern, die alle nur in ihrer Quechua Sprache sprachen. Auch mein Guide ist hier geboren, hat in der Schule Spanisch und Englisch gelernt, was den wenigsten hier wohl gelingt.

Es war für die meisten gerade Mittag und wie auf jedem Landmarkt wird hier am Boden gekocht und gegessen. Einige tranken auch das typische Anden Getränk „Chicha“, ein selbstgebrautes Maizbier, nicht für jeden Magen geeignet, ich verzichtete auf einen Test. Natürlich freute ich mich auf großartige Motive, doch auch hier ließen sich die Menschen nicht alle gerne fotografieren; so völlig anders als in Asien. Mein Guide ließ mich vorher eine große Tüte Bonbons kaufen, die er erpresserischer Weise nun verteilte. Nicht ganz die Art, die mir Freude bereitet, mein Hinweis auf die kaputten Zähne, die ich vieler Orts schon wahrgenommen hatte, wurde von Onecarlos, so der Guidename und sicher nicht der richtige, abgewunken.

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Einige Marktportraits ….

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Wir unternahmen noch eine Kletterpartie durch den Ort, doch die meisten Häuser, an dessen Tür wir klopften waren leer, auch sie waren auf den Markt. In eines kam ich direkt in der Nähe des Marktes hinein. Eine ältere Frau öffnete ihren Hof und gleichzeitig breitete sie ihre Waren auf dem Boden vor mir aus. Nur durch einen kleinen Einkauf kam ich hier wieder heraus, für meine Neugierde gebe ich gerne etwas diesen armen Menschen, die sehr stolz sind und nur gegen Wahre etwas annehmen. Hier kaufte ich eine kleine typische Andenmütze und gab den doppelten Preis, der für unsere Verhältnisse noch sehr niedrig war.

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Hofbesichtigung

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Die Schule in diesem hohen Andendorf.

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Hier wird noch mit Lehm gebaut.

Überraschend entdeckte ich eine große Schule in diesem hohen Dorf, die bis zur Sekundärstufe geht, auch hier keine Kinder – Ferien. Auf der Fahrt hinunter nahmen wir einen der Männer aus dem Dorf mit. Beide saßen wir hinten, die Sonne schien mit voller Kraft, sodass wir alle Fenster geöffnet hatten. Gehört hatte ich, dass es der letzte Karnevaltag war und ich sicher einige verkleidete Menschen treffen würde. Diese traf ich nicht, dafür traf mich ein Eimer voll Wasser durch die offene Fensterscheibe meines Nachbarn, dem dieser Eimer gegolten hatte. Das Ziel wurde gründlich verfehlt und ich samt meiner Kamera war klitsche nass. Mein Guide beschimpfte diese „Karneval feiernden Menschen“, zu mir meinte er nur, ja heute spielen die Leute mit Wasser.

Haha, meine Kamera trocknete ich so gut es ging mit einem trockenen Zipfel meiner Jacke, setzte mich nach vorne und überlies meinem Guide den durchnässten Platz. Kamera hat es überstanden und ich blieb erstaunlich ruhig bei dieser unfreiwilligen Dusche, nur ein Trinkgeld gab es von mir nicht!

Nachdem ich mich umgezogen hatte und praktischer Weise gleich meine nassen Sachen wusch, machte ich mich etwas müde schleppend noch einmal auf zu meinem morgigen Ziel, dort hatte ich eine blühende Agave entdeckt und hoffte auf weitere Kolibris, die ich auch zu sehen bekam. Nur ein kurzes Vergnügen, um fünf Uhr wurde das Tor von einem rüde schimpfenden Wächter geschlossen, der schreiend versuchte die Menschen aus größerer Höhe hinunter zu bekommen.

So beschloss ich den Abend mit der Happy Hour und zwei Picos und Guacamole, morgen musste ich früh aufstehen, mein Zug in Richtung Machu Picchu fuhr um 6 Uhr morgens.

15. Februar auf dem Weg nach Machu Picchu.

Endlich und wie aufregend! Erst jetzt habe ich bemerkt, dass Machu Picchu ein großes Ziel meiner Süd Amerika Reise war. Im Bus, der letzten Etappe dort hinauf wurde mir am frühen Morgen ganz ungläubig rührig zu Mute; ja, gleich bist du in Machu Picchu, erst da wurde mir diese Besonderheit bewusst.

Obwohl außerhalb der Saison, eigentlich Regenzeit, der Zug und die Busse waren bis auf den letzten Platz besetzt. In Aguas Calientes, der Ort, bevor die Busse den Berg hinauf klettern, war mit tausenden Touristen aller Couleur gefüllt. Da kann man von Glück sagen, dass die Zahl der täglichen Besucher sich nicht mehr als auf 1200 beschränkt und diese verteilen sich auch noch durch Zeit und Größe des ganzen Gebietes.

Erhebend, grandios und hoch emotional, ich bin wirklich in Machu Picchu! Hatte ich zuvor reichlich Bilder und auch Videos von diesem Ort gesehen – so weit weg schien mir dieser Platz von meiner eigenen Welt entfernt zu sein und nun war ich mitten drin, zusammen mit Sonne und mystisch wirkenden Wolken, die an den Anden klebten – mitten im hochliegenden Dschungel!

Meine spätere Fotodurchsicht zeigte mir plötzlich all die Bilder, die ich vorher nur vom Fernsehen kannte, doch diese Fotos hatte ich alle selber gemacht und war sieben Stunden mitten drin. Habe mir stundenlang die Beine müde geklettert, zum Teil völlig Atemlos gewesen, zu wenig Wasser dabei gehabt und nur mit einem Apfel ausgerüstet, eindeutig zu wenig für diese Kletterei. Doch die Großartigkeit dieses Ortes und die Gewissheit hier wohl nicht noch einmal herzukommen, ließ mich immer weiter klettern – grandios, überwältigend, staunend über diese Architektur!

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Immer weiter ging es hinauf …

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Noch schwebten einige Wolken umher.

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Am Morgen ….

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viele Treppenstuffen …

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Trapezförmige Bauweise, eine sehr stabile Konstruktion….

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Inka Wohnungen …

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Im Hintergrund der Waynepicchu, der kleine Picchu. Auch ihn kann man besteigen, dazu muss man allerdings Monate vorher ein Ticket kaufen.

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Hier kommt man sich ganz klein vor.

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Die Terrassen gehen steil in die Tiefe….

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Was für eine Passgenauigkeit, als ob es gerade erbaut wurde …

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Ringsherum dunkle Wolken, doch die Inka Stadt ist von der Sonne erleuchtet!

Endlich musste ich mich losreißen und nach unten klettern, ich konnte einfach nicht mehr – Donner grollen über den Anden. Passender ging nun wirklich nicht. Noch hatte ich gute zwei Stunden Zeit um den Zug zu bekommen. So ganz wollte ich aus dieser Welt noch nicht hinaus, so bestellte ich mir auf einer Terrasse mit Blick auf die Anden eine große Empanada, Happy Hour Pisco Sour und eine große Flasche Wasser. Wie in einem Kino mit Panorama Leinwand saß ich hoch oben und schaute mir den Film: „ Die Anden im Gewitter“ an, was für ein Abschluss!

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Danach folgte ein Gewitter.

Unten in Aguas Calientes hatte ich noch Zeit durch die Straßen zu schlendern, die besonders durch die Bahn Perurail geprägt wird. Mitten durch die engen Gassen fährt dieser Zug, laut hupend mit der Geräuschkulisse des rauschenden Rio Vulcanes, der ebenfalls Ohren betäubend durch die Stadt zieht. Auch hier eine Filmreife Bühne!

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Bühne frei für den Perurail ….

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mitten durch Aguas Calientes….

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Ohne diesen Zug wäre diese Stadt von der Welt abgeschnitten.

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Plaza ….

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mit seinem Monument!

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Adios Machu Picchu!

Neben den Einheimischen prägen die Touristen, allesamt mit Rucksäcken und Trekkingschuhen, gut behütet und mit Wasserflaschen ausgerüstet, das Bild dieser kleinen „Vorstadt“ der Machu Picchu Großstadt, die sie einmal um 1540 war.

Was hatte ich für ein unbeschreibliches Glück mit dem Wetter, seitdem ich hier bin scheint meist bis zum späten Nachmittag die Sonne. Noch vor ein paar Tagen soll es hier den Tag über durchgeregnet haben.

Glück zu haben verfolgt mich schon sehr lange auf meiner jetzigen, über zehnmonatigen Reise und wird mich weiter begleiten!

Auch die fast nächtliche Zugfahrt in dem beinahe luxuriösen Perurail, jeder hatte einen Tisch eingedeckt mit Sets und Besteck vor seinem Platz. Was auf den Teller kam, war weniger berauschend – dies war mir völlig egal, die Unterhaltung mit dem Pärchen aus Virginia hat die Zugfahrt viel mehr bereichert.

Ein Resümee Rotweinglas trank ich noch auf dem Plaza de Armas, traf dabei auf das Pärchen aus Ecuador – was für eine Fülle an diesem einen Tag!

Gestern wurde zu einem Organisationstag, alles fiel mir schnell und leicht. Via Minibus fuhr ich dieses Mal zurück nach Cusco, für ganze $ 2,50, wurde per Zufall direkt vor meinem Ninos Hotel rausgelassen. Wie schön wieder hier zu sein, die erste warme Dusche genoss ich aus vollen Zügen, den Luxus hatte ich in Ollantaytambo nur in Lauwarm. Morgen fahre ich mit dem Bus zum Titicacasee, zehn Stunden mit einigen Sehenswürdigkeiten unterbrochen, also Transport zuzüglich einer Guidetour, super Idee.

Ja, und heute sitze ich immer noch am gleichen Platz, inzwischen knackt der kleine Kamin und jazzige Musik spielt im Hintergrund. Mit einigen Bechern Tee und einem Cappuccino mit Rüblikuchen, den es merkwürdiger Weise überall in Peru gibt, habe ich mein Schreiben tatsächlich für heute geschafft, bleibt noch die Korrektur, die ich meistens kaum wirklich schaffe und Fotos hochladen, damit auch meine virtuellen Reisebegleiter etwas davon haben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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